Kommen und Gehen – Heimat, wir und die Anderen

Auftakt

Der frühe Herbst hat Einzug gehalten, und Anfangs nieselt es draußen, da ist es drinnen in der Einstiegsrunde bei Tee, Kafffe und Kuchen umso gemütlicher. Es kommen unerwartet viele Menschen, davon drei etwas zu spät(nicht auf dem Foto), nicht alle haben sich angemeldet, dafür kommen zwei angemeldete nicht. Die Größte Runde dieses Jahres!

Eingangs spielte uns Steffen Shorty Sheumann das Lied „Heimat“ aus der DDR-Zeit und erklärte uns dessen Bedeutsamkeit für das Identitätsgefühl der DDR. Viele konnten Mitsingen. Ich als junge Moderatorin habe es dort erst kennengelernt und kann es mittlerweile auswendig.

Die Dialoge

Die ersten zwei Runden der diesmal 4 Dialogfragen finden wegen des stärker gewordenen Regens deshalb diesmal drinnen statt. Danach geht es mit Zustimmung aller für die weiteren 2 Fragen noch einmal in den Park- und zum Ende kam sogar die Sonne hervor und ließ das erste Herbstlaub leuchten.

Abschlussrunde

Das war neu, diese Gedanken nehm ich mit (nach Thema geordnet):

  • tiefere Sorgen anderen Mitteilen
  • mal mit jüngeren Sprechen!
  • Das „Zwischen den Zeilen“: Im eigenen Finden und Lebenskrise die Perspektive von Menschen zu hören, die diesen Weg schon gegangen sind – gute Menschen zu treffen, die meine Lebensphase schon durchlebt haben, das ist schön
  • Verstehen: die Jugend heute hat so viele Möglichkeiten, sich immer neu zu orientieren – auch als Herausforderung!
  • all die verschiedenen Lebenswege
  • neue Perspektiven, neue Wurzeln hier gefunden
  • Überraschend, wie treffend das Thema war, und dass es doch viele Erinnerungen geweckt hat
  • heimisch im Miteinande belebte Orte, mehr/neues Verständnis für Eberswalder_Innen
  • Das Wort gibt vermeintliche Sicherheit
  • Parallelen in gemeinsamen Landschaften der Heimat
  • Heimatgefühl ist bedroht, guter Austausch zur Bedrohung der Heimat: Wunsch nach Ausgleich und Sicherheit in Deutschland
  • Was macht Heimat aus? Das ist so umfassend.
  • globale Heimat: Blick auf eine globale Kindheit und Jugend
  • der Blick in die Zukunft
  • Mut was anderes zu machen

Gesamtfazit

Schlussfolgerung: „Heimat“ ist wohl für viele ein verbindendes und wichtiges, aber nicht zu heikles Thema. Eine Besonderheit für uns Moderatoren war es, dass sehr kritische oder besorgte Stimmen kaum in der Runde waren – das hatten wir mehr erwartet, gerade die Bedrohungsgefühle durch Zuwanderer oder Geflüchtete. Nur eine solche Stimme gab es, in der Runde kaum ins Gewicht fiel. In den Begegnungen und im sorgsamen Dialog in der 3. Runde mit Moderatorin Sarah Holzgreve konnte sie gehört werden. Es war bemerkenswert, wie die eingangs sehr mürrische und zurückhaltende ältere Frau zum Abschied alle mit herzlichem Lächeln persönlich, jeden einzeln, verabschiedet hat. Hier ist etwas gelungen.

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